1. |
Kaffeekater
03:33
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Das erste Licht berührt mich,
der Morgen blass und widerlich.
Das Blut kriecht fett und langsam.
Die Glieder sind so schwer.
Ich nehme heißes Wasser
und gieße es auf braunes Pulver
und trinke das Gebräu.
Und trinke das Gebräu.
Der Gaumen protestiert,
der Magen rebelliert - ah ha ha.
Gedanken strukturiert,
bis alles kollabiert - ah ha ha.
Der dritte, vierte, fünfte.
Der sechste, siebte, achte.
Ich kann schon nichts mehr fassen
und trotzdem von der Tasse nicht lassen.
Die blasse fahle Wachheit,
erschlägt meine Müdigkeit
mit einer tiefschwarzen Keule,
die flüssig ist und heiß.
Der Gaumen protestiert,
der Magen rebelliert - ah ha ha.
Gedanken strukturiert,
bis alles kollabiert - ah ha ha.
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2. |
Ganz frisch
03:33
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Ich galvanisiere meine Haut,
beschichte sie mit reinem Silber.
Ich zupfe mir jede Ader aus
und ersetze sie durch Kupferdrähte.
Meine Füße sollen Räder sein,
meine Finger aus Titan.
Meine Knochen sollen stählern sein.
Das Fleisch herum aus Kohlenfaser.
Und in meinen Kopf kommt ein Hirn
aus Silizium.
Und in meine Brust kommt ein Herz
aus Plutonium.
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3. |
Ach, Kindchen
04:30
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Ach Kindchen,
wein doch nicht.
Ach Kindchen,
lach doch mal.
Ach Kindchen,
zieh doch nicht so ein Gesicht.
Nimm es bloß
nicht zu schwer.
Und nimm es bloß
nicht zu leicht.
Nimm es gar
nicht erst an
und wirf es bloß nicht weg, und wirf es bloß nicht weg.
Vergebens sucht man
das grüne Schild.
Mit dem Männchen
und dem Pfeil
Der Zweck heiligt,
dir die Mittel.
Doch du, du bist
mittellos.
Zweckentfremdet,
heile Welt, was machst du bloß?
Vergebens sucht man
das grüne Schild.
Mit dem Männchen
und dem Pfeil
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4. |
Brich, König, brich
04:40
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5. |
Graustufen
04:03
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Graustufen,
es graust mir so.
Grauen, Morgengrauen,
ist der Tag auch froh.
Ich weiß von nichts.
Ich weiß von nichts.
Heute seh ich rot,
nichts als Morgenröte.
Scharlachrotes Wasser -
Bordeaux sind unsere Nöte.
Ich weiß von nichts.
Ich weiß von nichts.
Gelb ist unsere Haut
nur bei Krankheit und im Sterben.
Neidisch blicke ich
auf deines Lebens Scherben.
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6. |
Immer dieses Jetzt
01:58
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Immer dieses Jetzt,
ich kann es nicht mehr sehen.
Es ist und ist und ist einfach
und ist und ist.
Und ist und frisst
mein Morgen auf.
Morgen wird und gestern war
und beides ist nicht.
Der Wecker schreit
und schreit so laut.
und schreit und schreit
und schreit und leiht
mir keine Zeit.
Heute schön und morgen alt
und übermorgen sind wir kalt.
Der Zeiger rückt und rückt voran
und rückt und rückt
und rückt und drückt
mir Falten in die Haut.
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7. |
Dodekaphonie
04:31
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8. |
Eine Handvoll
03:55
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Ich habe eine Handvoll
vergifteter Worte verschluckt
bevor ich sie
ausspucken konnte.
Da ist immer noch
ein bitterer Geschmack
und ein taubes Gefühl
auf meiner Zunge.
Jetzt kriechen sie
durch meine Eingeweide.
Drehen mir den Magen um
und liegen schwer im Bauch.
Schon bald wird es Gewohnheit,
die Übelkeit verschwindet.
Langsam nur erhol ich mich
und vergesse den Geschmack
Und ich merk nicht wie die Worte mich vergiften.
Sich in meinem Gehirn einnisten.
Und ich merk nicht wie die Worte mich vergiften.
Sich in meinem Gehirn einnisten.
Ausgewachsen greifen sie
nach meinen Gedanken.
Berühren diese
auf unsittliche Art.
Ihre Kinder werden Bastarde und Abscheulichkeiten sein.
Ihre Kinder werden Bastarde und Abscheulichkeiten sein.
Ihre Kinder werden Bastarde und Abscheulichkeiten sein.
Ihre Kinder werden Bastarde und Abscheulichkeiten sein.
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